Räucheranleitung

Es gibt sehr vielfältige Arten zu Räuchern – ich unterteile sie gern in grob- und feinstoffliche Natur.

Über das grobstoffliche Verräuchern nehmen wir den Rauch und den sehr intensiven Geruch wahr. Verräuchern wir auf diese Art, haben wir meist nicht lange etwas davon. Die zu verräuchernden Zutaten verbrennen sehr schnell und dann kann es unangenehm werden. Meist wird diese Art für Rituale, Hausräucherungen und andere Ereignisse verwendet, bei der der Rauch eine wichtige Rolle spielt, der uns mit seinen Bewegungen und Farben den Weg weist.

Anders ist es bei der feinstofflichen Art des Räucherns. Hier haben wir ein sehr „leises“ Duftbild und die einzelnen Zutaten können uns mit ihren Wirkweisen über einen langen Zeitraum begleiten. Rauch ist so gut wie gar nicht vorhanden und so kann eine Räucherung auf diese Weise über Stunden Gutes für uns tun. Dabei umhüllt der sanfte, leise Duft uns wie ein Seidentuch und ist fast nicht wahrnehmbar (abhängig von den verwendeten Zutaten). Die Pflanzen wirken dabei in unserer inneren Tiefe und schaffen es, Themen und Blockaden aufzuzeigen, um uns hilfreich zur Seite zu stehen.

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Kurz-Übersicht… wie wird was verräuchert

Übersicht Räucheranleitung wie wird was verräuchert

Räuchern auf dem Sandbett = feinstoffliches Räuchern

Für die feinstoffliche Räucherung benötigst du ein Gefäß, in das man ein Teelicht stellen kann. Auf diesem Gefäß liegt ein Räuchersieb oder ein Räucherblech auf. Das Räuchern „nur“ in einer Aromaschale muss ausprobiert werden… doch ab und an funktioniert es nicht – vielleicht weil die Schale „zu dickwandig“ ist oder das Material nicht geeignet. Auch sind Aromaschalen schlecht sauber zu machen und unter Umständen nicht mehr für Aromaöle verwendbar.

Das Sieb bzw. das Blech liegt dabei immer direkt auf dem Gefäß auf, eventuell vorhandene Aromaschalen sind zu entfernen.

Zum Thema Räuchersand

Bitte verwende keinen Vogelsand, dieser enthält meist Anis, der beim Erwärmen seinen Duft verströmt. Das ist hier nicht gewollt.

  • bei Benutzung mit einem Sieb: auf das Räuchersieb (statt Blech) wird eine Lage grober Sand verteilt.
  • bei Benutzung mit einem Räucherblech (statt Sieb): auf das Blech wird eine Lage feiner Sand gestreut.

Nun wird maximal ¼ Teelöffel vom Räucherwerk auf den Sand getan. Jetzt stellst du das Teelicht in das Gefäß und zündest es an. Bitte nicht die Mischung, sondern nur das Teelicht anzünden 😉

Es dauert eine kleine Weile, bis du die ersten Duftnoten wahrnimmst. Die Pflanzen und Kräuter entfalten ihren Duft und ihre Wirkung nach und nach und vor allem sehr sanft (ohne Qualm).

Der Duft breitet sich wie ein Duftteppich im gesamten Raum aus. Ist die Duftwahrnehmung der Mischung zu schwach, kann noch ein wenig mehr von der Räuchermischung nachgelegt werden, ist sie zu stark, dann etwas weniger.

  • Die Räuchermischung kann 2-6 Stunden wirken oder solange das Teelicht brennt.
  • Die Räucherstoffe können nicht verbrennen, da die Kerze ihre Hitze an den Sand abgibt.
  • Der Sand wiederum erwärmt das Räucherwerk sehr sanft, das sich seinerseits öffnet und für dich arbeitet.

Räuchern auf Salz / Sandbett mit Salz = feinstoffliches Räuchern

Nicht nur auf Sand ist eine feinstoffliche Verräucherung möglich, auch auf einem Salzbett. Hierfür verwendest Du am Besten grobes reines Himalayasalz. Es spielt dabei keine Rolle, ob es weiß oder rosafarben ist.

Salz wird sehr heiß und kann Löcher in das Räuchersieb brennen. Aus diesem Grund empfehle ich immer, eine Lage Sand auf das Räuchersieb zu tun, dann das Salz und dann das Räucherwerk obendrauf.

Was ist das besondere an einer Verräucherung mit Salz… nun, Salz ist ein wunderbarer Energieaufnehmer… es nimmt schwere Energien auf und transformiert sie. Es ist ähnlich wie ein Salzbad oder Einreibungen mit Salz… es nimmt Energien, die nicht zu einem gehören. Doch Vorsicht… es kann sein, dass es Auswirkungen auf Deinen Kreislauf hat. Ferner „erfrischt“ es die leichten Energien im Raum und hebt sie an. Das Raumklima wird klar und mit leuchtender Energie aufgefüllt.

Meine Empfehlung: immer ein paar Krümel Salz mit zum Räucherwerk geben und den leichten Energien wird der Raum gegeben, die die einzelnen Räucherstoffe benötigen, um ihre Wirkweisen dorthin zu transportieren, wohin sie gehören.

Räuchern auf dem Sieb

Hier gehst Du ähnlich vor wie bei der feinstofflichen Räucherung – Du verwendest nur keinen Sand. Für mich die schnelle Art zu räuchern. Hierbei benötigst du ein Gefäß, in das man ein Teelicht stellen kann. Auf das Sieb wird ca. ¼ – ½ Teelöffel von dem Räuchergut aufgelegt. Jetzt zündest du das Teelicht (nicht die Mischung) an.

Bei dieser Art der Räucherung ist es notwendig, dass du dabeibleibst und mit einem kleinen Löffel die Kräuter ein wenig hin und her bewegst = umrührst. Die Räucherdauer beträgt je nach Räucherstoff zwischen 5-10 Minuten.

Auf dem Sieb verbrennen die aufgelegten Räucherstoffe in relativ kurzer Zeit, daher das „umrühren“, um diesen Prozess ein wenig zu verlängern. Fängt es an brenzlig oder verbrannt zu riechen, schiebst du die Räucherstoffe an den Rand des Siebes und legst etwas Neues auf.

Bei der Siebräucherung hast du eine kurze Zeit Duft – jedoch mehr als bei der Kohleräucherung.

Durch die (fast) direkte Hitzeeinwirkung haben die Pflanzen nur eine kurze Zeitspanne, in der sie für dich wirken können.

Diese Art der Räucherung wird für Rituale und für Räucherungen verwendet, bei denen man keine lange Wirkungsweise benötigt. So werden die Informationen der Natur schnell und direkt an Dich weitergegeben.

Räuchern auf Kohle

Hierfür benötigst du ein feuerfestes Gefäß, das mit viel Sand gefüllt ist. In den Sand stellst du hochkant eine spezielle Räucherkohle und zündest sie an. Diese ist mit einem Schnellzünder versehen, damit die Kohle schnell durchglüht. Dabei knistert und zischt der Kohletab etwas.

Ist die Kohle durchgeglüht = grau, legst du den Kohletab mit einem Löffel flach hin (die Mulde in der Kohle sollte nach oben zeigen) und legst dein Räuchergut auf.

Auch hier ist es wichtig, dass du dabeibleibst und das Räuchergut in Bewegung hältst. Hier vernimmst du nur ein paar Sekunden etwas von dem Duft, jedoch schenken dir die Pflanzen keine Wirkung, da die Kohle sehr heiß ist und alles innerhalb von ein paar Sekunden verbrennt.

Diese Art der Räucherung wird gerne für Rituale etc. verwendet, bei denen viel Rauch benötigt wird.

Räuchern mit Kohle

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, mit Kohle zu räuchern. Ein hoher Räucherbecher wird zu ¾ mit Sand gefüllt. Obenauf wird ein Kohletab gelegt und angezündet. Ist er gut durchgeglüht = grau, dann grabe ihn mit einem Kupferlöffel/Räucherlöffel in die Mitte des Sandes ein. Häufe den Sand oben wie einen Trichter auf und steche in der Mitte bis zur Kohle hinunter ein Loch (geht gut mit dem Stiel des Räucherlöffels). Lege ein kleines Sieb vorsichtig auf den Trichter über das Loch und auf das Sieb ein wenig vom gewünschten Räuchergut. Der Duft begleitet Dich ca. 30 Minuten.

Diese Art der Räucherung kann gut als Ritual zelebriert werden.

Räuchern von weißem Salbei

Loser Salbei (zum Abräuchern für kurze Momente, Personen, „einmal durch den Raum gehen“)

Hierfür benötigst du eine feuerfeste Schale, Specksteinschale oder die Schale deines Räuchergefäßes / Duftlampe – falls sie abnehmbar ist. Du legst einige Stengel vom Salbei in die Schale und zündest sie direkt an.

Du benötigst keinen Sand, keine Kohle und keine Kerze.

Dann lischst du die Flammen am Salbei und räucherst dich, Räume oder Gegenstände mit dem Rauch direkt ab.

Salbei – Smudge Stick (zur Raumreinigung in Eigenanwendung, für Reinigungsrituale auch bei Personen)

Nimm Dir eine feuerfeste Schale zur Hand, zünde den Smudge Stick an der Spitze an und lösche nach kurzer Zeit die Flamme. Puste sanft um eine stärkere Rauchentwicklung zu erhalten und gehe intensiv durch die Räume. Vor allem in Ecken setzt sich Negativität gern ab, räuchere sie gründlich ab. Evtl. musst du den Stick erneut anzünden. Sehr schön auch zur Aurareinigung.

Den Smudge Stick löscht du, indem du ihn in einer Schale oder im Sand ausdrückst. Lasse ihn gut auskühlen und verwende ihn beim nächsten Mal weiter.

Ist der Rauch an einigen Stellen schwarz statt hell, verweile dort, bis er heller wird. Geschieht das nicht, räuchere diese Stellen am nächsten Tag erneut ab, sprich dabei ein Gebet oder was immer dir in den Sinn kommt.

Räuchern von Palo Santo

Palo Santo = Heiliges Holz ist mein persönlicher „Lebensretter“ in allen Lebenslagen. Es gibt Palo Santo als geschnittenes Holz (f. Mischungen oder auch zum alleine Räuchern) und als Holzstücke.

Durch das Holz verläuft eine Copalharz-Ader, die dem Holz einen wunderbaren Glanz verleiht. Manchmal scheint es, als glitzern kleine Diamanten im Licht.

Zünde das Holzstück an, warte einen Moment und „wedle“ die Flamme aus. Räuchere dich mit dem Rauch komplett ab. Ich fange immer oben an und ende unten an den Füßen. Mache es so, wie dein Bauchgefühl es sagt, es gibt kein richtig und kein falsch.

Auch hier ist es möglich, dass die Farbe des Rauches von hell zu dunkel wechselt. Wiederhole das „abräuchern“ solange, bis der Rauch wieder heller wird.  Habe gute, positive Gedanken, sprich ein Gebet oder tue, was immer dir in den Sinn kommt.

Eine weitere Möglichkeit es zu verwenden ist, ein kleines Stückchen abzuschneiden und in der Hosentasche dabei zu haben. Es schützt und behütet uns vor Fremdenergien.

Hast du Fragen zu den Mischungen oder zur Handhabung des Räuchergefäßes bzw. der Räucherstoffe? Dann rufe mich gerne unter 0176-82072832 an.

Sämtliches Räucherwerk ist nicht zum Verzehr geeignet. Von Kindern und Haustieren/Tieren fernhalten. Individuell für dich erstellte Mischungen NICHT weitergeben.

3 Meinungen zu “Räucheranleitung

  1. Uschi sagt:

    Liebe Lisa,
    ich bin neu hier und bin ganz beseelt von deinen schönen Seiten.
    Ich hatte mich bei Maren zu deinem Kurs Räucherstäbchen und Kegel angemeldet. Er findet leider nicht statt und ich hatte mich so darauf gefreut. Ich hoffe ihr findet einen neuen Termin.
    Gestern nahm ich bei Marens Online-Kurs Rauhnächte teil und merkte, dass Räuchern mehr ist und mir gut tut.
    Und schwups, habe ich mich bei dir angemeldet und schon mal ein paar Sachen bestellt.
    Ich wünsche dir eine gesegnetet Weihnachtszeit, ein schönes Weihnachtsfest und guten Rutsch ins neue Jahr.
    Viele liebe Grüße
    Uschi

    • lisa sagt:

      Liebe Uschi,
      ich danke Dir für Deine Nachricht. Der Kurs wird mit Sicherheit stattfinden…
      Auch für Dich eine gute und friedvolle Zeit, eine erkenntnisreiche Rauhnacht und vor allem – eine duftvolle und wirkungsvolle Zeit mit der Natur

  2. Stephan Gertenbach sagt:

    Hallo da ich sehr gerne Räuchern tuhe, war ich auf der Suche nach neuen Räuchergewürzen und ideen. Bin dann auf Deine Seite gekommen und war von anfang an begeistert. Habe mir auch schon was bestellt, was auch top ankam.
    Habe natürlich gleich meine neue erungenschaft getestet und muss sagen, ein Traum für meine Sinne. Diese Düfte sind neu für mich als wäre ich in einen anderen Land. Ich liebe ja Räucherkerzen aber die Stäbchen waren mal was völlig anderes.
    Auch werde ich mich jetzt, mehr auf das feinstoffliche Räuchern konzentrieren da ich der meinung bin, das es da weit aus mehr an vielfalt gibt.
    Ihnen noch eine schöne Woche und bleiben sie Gesund

    LG Stephan

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